#
17. Januar 2020

Gesunde Zähne für Ihr Kind

Gesunde Zähne für Ihr Kind

Die Volkskrankheit Karies sinkt in vielen Altersgruppen seit vielen Jahren kontinuierlich.

Dies ist auf eine verbesserte Mundhygiene und aktive Prophylaxe durch die Zahnarztpraxis zurückzuführen. Doch in der Altersgruppe der unter Dreijährigen steigt die Zahl der Infektionen mit Karies an.

Die Mission unserer Praxis ist, möglichst viele Kinder kariesfrei aufwachsen zu sehen.

Karies ist kein Schicksal, sondern kann in Familie und mit Unterstützung unserer engagierten Zahnärzte und Zahnärztinnen vermieden, bzw. aufgehalten werden.

Gerne informieren und beraten wir Sie zum Thema „gesunde Kinderzähne“ in unserer Praxis.

Nachfolgende Tipps sind ein erster Schritt.

 

Schwangerschaft

In der Schwangerschaft verändert sich vieles im weiblichen Körper. Durch die Hormonumstellung kommt es vermehrt zu Zahnfleischentzündungen, die durch Bakterien ausgelöst werden. Oft blutet das Zahnfleisch. Ihr Zahnarzt spricht dann von einer „Schwangerschaftsgingivitis“, die Sie nicht auf die leichte Schulter nehmen sollten.

In unserer Praxis erhalten Sie eigens auf Sie abgestimmte Putz – und Pflegetipps, sowie eine spezielle „Schwangeren – PZR“. (Professionelle Zahnreinigung für schwangere Patientinnen)

Leiden Sie in den ersten Monaten der Schwangerschaft unter häufigem Erbrechen, kann Magensäure, die an die Zähne gelangt, den Zahnschmelz angreifen.

Unsere Empfehlung:

Spülen Sie Ihren Mund mit klarem Wasser aus. Nach ca. einer halben Stunde hat sich die Säure neutralisiert und Sie können Ihre Zähne nun wie gewohnt pflegen. Keinesfalls direkt nach dem Erbrechen zur Zahnbürste greifen, da diese den ohnehin angegriffenen Zahnschmelz in diesem Stadium noch mehr schädigen kann.

 

Während der Schwangerschaft zum Zahnarzt?

Wir empfehlen unseren Patientinnen zu Beginn der Schwangerschaft einen Untersuchungstermin wahrzunehmen. Dabei prüfen wir, ob Zähne und Zahnfleisch okay sind, oder behandelt werden müssen. Sollten Zähne dringend behandelt werden müssen, tun wir dies in Absprache mit Ihnen und ggf. Ihrem Gynäkologen zu einem Zeitpunkt, in dem sich Ihre Schwangerschaft stabilisiert hat.

Umfangreichere Behandlungsmaßnahmen sollten erst nach Geburt und Stillzeit erfolgen.

 

Bild: https://www.kzvh.de/wcm/idc/groups/public/documents/web/dmhv/mdaz/~edisp/kzvho003222.jpg

Zahnärztliche Vorsorge von Anfang an

Werden Kinderzähne das erste Mal untersucht, wenn Ihr Kind 3 oder 4 Jahre alt ist, sind oft schon erste Zahnschädigungen vorhanden. So legen wir in unserer Praxis nicht nur Wert auf eine regelmäßige Erwachsenen – Prophylaxe, sondern auch und gerade für Kleinkinder, Schulkinder und Jugendliche.

Die zahnärztliche Vorsorgeuntersuchung ist inzwischen Bestandteil der bekannten U – Untersuchungen und sollte das erste Mal im Alter von 6 Monaten erfolgen. Bei den meisten Kindern brechen in diesem Lebensalter die ersten Milchzähne durch.

Ab jetzt heißt es, mindestens einmal täglich Zahnpflege!

Unsere Empfehlung:

Um das Kind schon vor dem Durchbruch der ersten Zähne an Zahnpflege zu gewöhnen, sollten Sie von Anfang an mit Ihrem Finger über die zahnlosen Kieferkämme streichen, damit sich das Kind an den Finger im Mund und somit später an die Zahnbürste leichter gewöhnt. Wenn das erste Milchzähnchen durchbricht, erfolgt die Reinigung der Zähne mit einem Wattestäbchen oder mit einer extrakleinen, weichen Kinderzahnbürste. Wenn Sie noch keine Zahnpasta verwenden wollen, reicht die Pflege mit Bürste und Wasser noch einige Zeit aus. Später sollte die Reinigung dann mit Brüste und spezieller Kinderzahnpasta erfolgen. Fragen Sie uns – gerne beraten wir Sie individuell.

 

Karies ist ansteckend

Wenn Sie oder andere Bezugspersonen Ihres Kindes an Karies leiden, so sollten Sie keinesfalls den Schnuller des Babys ablecken, vom gleichen Besteck essen oder aus einem gemeinsamen Glas oder Fläschchen trinken. Kauen Sie auch keine Nahrung vor, die sie dann dem Baby geben.

Bestimmte Bakterien in der Mundhöhle (vor allem „Streptococcus mutans“), die durch Speichel übertragen werden, sind verantwortlich für die Ansteckung mit Karies.

 

Richtig Zähne putzen kann man lernen

Bis Ihr Kind zwei Jahre alt ist, reicht zumeist einmal putzen pro Tag. (s.o.)

Spätestens dann aber sollten Kinderzähne mindestens zweimal täglich gereinigt werden.

Ungefähr mit drei Jahren kann Ihr Kind dann selbst mit der Zahnpflege beginnen. Unter Ihrer Anleitung lernt es stufenweise, die Zähne ringsum sauber zu halten:

  • Stufe 1: Ihr Kind kann die Kauflächen putzen,
  • Stufe 2: Ihr Kind „malt“ mit aufeinander stehenden Zähnen Kreise auf die Außenseiten der Zahnreihen,
  • Stufe 3: Ihr Kind lernt zusätzlich das „Ausfegen“ der Innenseiten.

Lassen Sie Ihrem Kind Zeit, das Putzen zu üben. Nicht die Gründlichkeit ist anfangs entscheidend, sondern dass das Kind versteht, weshalb und wie Zähne geputzt werden.

Erst mit Beginn der Schulzeit wird Ihr Kind sich systematisch die Zähne putzen können. Bis dahin müssen Sie kontrollieren und täglich nachputzen, am besten abends vor dem Schlafengehen. Auch in den ersten Schuljahren empfiehlt sich die regelmäßige Kontrolle der Zähne. Besondere Aufmerksamkeit gehört den so genannten 6-Jahr-Molaren. Dies sind die ersten bleibenden Backenzähne, die wegen ihrer Rillen in den Kauflächen besonders kariesgefährdet sind.

Übrigens: Während des Zahndurchbruchs sind die Zähne am meisten kariesgefährdet.

Unsere Empfehlung:

Machen Sie Zahnpflege zum Ritual wie Duschen oder Essen. Am besten putzen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind die Zähne. So wird Zahnpflege als Bestandteil des Alltags wahrgenommen und nicht als lästige Pflicht.

Loben Sie Ihr Kind, wenn es gründlich und freiwillig geputzt hat. Nutzen Sie ein Lied oder eine Sanduhr, damit Ihr Kind allmählich ein Gespür dafür entwickelt, wie lange   Zähne putzen dauern sollte. Wenn Ihr Kind noch keine 3 Minuten durchhält fangen Sie mit weniger Zeit an. Wichtiger als die Dauer des Putzens ist die Regelmäßigkeit. Wird das Kind älter und verständiger, werden sie sicher die empfohlene Putzzeit von 3 Minuten erreichen.

Vereinbaren Sie unbedingt regelmäßige Kontrolltermine beim Zahnarzt!

 

Kids willkommen

Unsere Praxis behandelt sehr gerne (Klein -) Kinder, die sich behandeln lassen wollen.

Deshalb nehmen wir uns Zeit für Kinder, bauen eine vertrauensvolle Beziehung auf und freuen uns, wenn Eltern und Kinder unsere Praxis mit einem Lächeln verlassen und gerne wiederkommen.

Doch es gibt auch Kinder, die sehr ängstlich sind oder bereits negative Erfahrungen in einer Zahnarztpraxis gemacht haben und sich nur sehr schwer behandeln lassen.

Diese Kinder überweisen wir in Absprache mit den Eltern an spezielle Kinderzahnarztpraxen. Dort können Zahnbehandlungen z.B. auch unter Vollnarkose stattfinden, was für Eltern und Kinder in bestimmten Fällen die beste Lösung ist. Wir beraten Sie gerne!

 

Fazit:

  • Den ersten Zahnarztbesuch vereinbaren, wenn Ihr Baby 6 Monate alt ist. (siehe auch Früherkennungs – Untersuchungsheft)
  • Danach alle 6 Monate Kontrolle: Sie erhalten dabei individuelle Beratung bezüglich Ernährung, Schnuller, Fluoriden. So verringert sich das Kariesrisiko für Ihr Kind signifikant. Durch diese frühen Besuche in unserer Praxis gewöhnt sich Ihr Kind an das Ritual beim Zahnarzt, Ängste entstehen erst gar nicht. Und die Chance auf gesunde Zähne ein Leben lang steigt!
  • Wir sprechen „Kind“ und nehmen uns Zeit
  • Geduld und Humor gehören bei uns ebenso dazu wie eine fachlich aktuelle Zahnmedizin
  • Gemeinsam mit Ihnen wollen wir das Ziel „Gesunde Zähne ein Leben lang“ auch für Ihre Kinder erreichen.